wenn die farben nicht das ohr erreichen könnten,
wie könnten die töne die augen berühren?
Fa-Yen 885-958

 

 

kleiner exkurs – grundgedanken – zur arbeit – seven songs

im hörbaren bereich kann jeder tonhöhe eine frequenz zugeordnet werden, ja die frequenz bestimmt die tonhöhe. der hörbereich des menschlichen ohres umfasst etwa zehn oktaven. der tiefste hörbare ton hat etwa 16 hertz und wird C genannt. die darunterliegenden frequenzen werden nicht mehr als töne, sondern als rhythmen empfunden. je tiefer die frequenz, desto langsamer das tempo. frequenzen über 16 hertz sind als töne wahrnehmbar, wobei jede verdoppelung der frequenz musikalisch einer oktave entspricht. verdoppelt man 16 hertz genau zehnmal, erhält man eine frequenz von 16384 hertz, wiederum ein C, jedoch ein sehr, sehr hohes C. junge menschen hören meist noch ein paar töne darüber, bei älteren menschen zeigt dieser ton im allgemeinen die obere hörschwelle an, ja einige hören so hohe töne gar nicht mehr.
verdoppelt man nun eine frequenz immer und immer wieder, etwa 35 mal über dem bereich der hörschwelle, so wird sie auf einmal sichtbar!
so wie das trommelfell in einem bestimmten frequenzbereich mitschwingt und diese resonanz uns in form von „hören“ bewusst wird, so schwingen die zäpfchen im auge in einem viel höheren frequenzbereich mit, der uns in form von „sehen“ bewusst wird. das spektrum des menschlichen auges umfasst etwa eine oktave, beginnend mit ca. 380 billionen hertz und endend mit 760 billionen hertz. die tiefen frequenzen des sehbereichs sieht man als rot, die hohen hingegen als blau bis blauviolett. dazwischen liegen alle regenbogenfarben.

die frequenz des klanges und die frequnez der farben ist also beides schwingung und kann durch analoges oktavieren sicht- oder hörbar gemacht werden.
als beispiel:
der ton Cis mit der frequenz 136,10hz, der über das ohr wahrgenommen wird, kann durch analoges oktavieren -verdoppeln der schwingung- in den sichtbaren bereich transportiert werden. man kann also den klang sehen. der ton Cis zeigt sich mit der wellenlänge von 500 nanometer (oktavzahl 74 – entspricht 598,6 billionen hz ) als blaugrün.
dasselbe funktioniert natürlich auch in umgekehrter richtung, durch halbieren der frequenz können farben in den hörbaren bereich transportiert werden.

jedem ton kann also eine farbe zugeordnet werden, und jeder farbe ein ton.
die zwölf töne unserer musiktradition entsprechen sehr exakt dem zwölftonfarbkreis.
auf diesen grundgedanken basiert die arbeit seven songs.